Seminarreihe in Zusammenarbeit mit der Diakonie Akademie

2016 – 2017

„Spirituelle Lebensmittel im Alltag“

Spiritualität ist eine innere Haltung und ein Tun welches unseren Lebensalltag und unsere Lebenspraxis durchdringt. Christliche Spiritualität ist daher die Lebensgestaltung eines Einzelnen, einer Gemeinschaft aus einer inneren Haltung im Blick auf das Handeln und Wirken Jesu.
Ziel der Spiritualität ist das gute und sinnerfüllte Leben für uns alle. Dazu brauchen wir Lebensmittel, spirituelle Lebensmittel die uns als Individuum aber auch unseren Gemeinschaften gut tun, stärken, nähren und aufbauen. In den vier Themenschwerpunkten machen wir uns auf den Weg um vier spirituellen Lebensmitteln miteinander auf den Grund zu gehen, um diese für unser Leben und unser Tun fruchtbar zu machen.

 

Beziehungen leben – Verbundenheit stärken

In jedem Menschen steckt die Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen. Die Sehnsucht nach einer guten Elternbeziehung, nach einer gelingenden Beziehungen zu den eigenen Kindern, aufgehoben zu sein in einer Familie oder Glaubensgemeinschaft, nach einer Liebesbeziehung in der ich vom anderen angenommen weiß, nach gelingenden Arbeitsbeziehungen, nach Freundschaften und Interessensgemeinschaften.
Wenn wir gelingende Beziehungen leben, dann knüpfen wir an einem Netzwerk der Verbundenheit welches uns trägt. Gelingen beinhaltet aber auch immer einen konstruktiven Umgang mit dem Scheitern von Beziehungen zu finden, sich mit Beziehungsbrüchen auszusöhnen und mit Verlusten von uns lieben Menschen gut umzugehen.

Ziele/Inhalte:
• Der Mensch ein Kooperationswesen
• Biblische Bilder von Beziehungsspiritualität
• Mein Ich – Du – Wir Beziehungsnetzwerk
• Mehrere Beziehungsstandbeine tragen besser
• Wenn ich Gemeinschaft stärke, stärke ich das Individuum
• Wenn ich das Individuum stärke, stärke ich Gemeinschaften
• Konstruktiver Umgang mit dem Scheitern, Verlusten und Brüchen in Beziehungen

Methode: Impulse, Reflexion, vertiefende Übungen zum Thema, Erfahrungsaustausch in der Gruppe, Körpermeditation, Kreistanz.

 

Haltungen die Halt geben

Eine lebendige Spiritualität drückt sich aus im Tun und in lebensfördernden Haltungen. Eine lebensfördernde Haltung erkennen wir daran, dass sie mir und anderen Halt, Orientierung und Sicherheit gibt. Haltungen sind daher Voraussetzung für vertrauensvolle und tragfähige Beziehungen. Alles spirituelle Tun hat seinen Ausgangspunkt in einer inneren Haltung dem Leben gegenüber.

Inhalte:
• Nur wer sich selbst gehalten weiß, kann anderen Halt und Haltung vermitteln
• Wer Innehält erhält Halt von Innen
• Was trägt und hält mich?
• Die fünf Grundhaltungen: Präsenz, Wertschätzung, Klarheit, Wandlungsfähigkeit, Dankbarkeit als leib-seelische Grundhaltungen
• Wieviel kann/muss/darf ich Tragen und Halten durch meine Haltung
• Haltungen geben Halt und ermöglichen Bewegung

Methode: Impulse, Reflexion, vertiefende Übungen zum Thema, Erfahrungsaustausch in der Gruppe, Körpermeditation, Kreistanz.

 

Zeit als spirituelles Lebensmittel

„Zeit ist Geld!“…“Wir müssen immer mehr in immer weniger Zeit hineinpacken!“…“Die Zeit muss effektiv genutzt werden!“…“Für das wesentliche haben wir immer weniger Zeit!“…“Das Leben ist zu kurz um es sinnlos zu vergeuden!“…“Die Zeit läuft mir davon!“
In diesen Aussagen wird ein zunehmender Zeitdruck spürbar, dem wir alle mehr oder weniger in unserem privaten oder beruflichen Leben unterliegen. Wenn wir Zeit als Druck erleben, als Druck in unserem Körper und in unserer Seele, dann wird die Zeit und der Umgang mit ihr zu einer destruktiven Kraft. In Wahrheit haben wir nicht zu wenig Zeit, sondern wir packen zu viel in die Zeit hinein. Zeit als spirituelles Lebensmittel verstanden ist die Kunst zu reduzieren. Die Zeit so zu gestalten, dass wir Zeit haben und ganz da sind, für das was wir tun und was der Augenblick jetzt von uns verlangt.

Inhalte:
• Zeit haben heißt Raum geben
• Zeit und Lebensrhythmen
• Alles hat seine Zeit
• „Zeit ist kostbar!“
• Zeit haben heißt frei sein für…
• Zeit und Ewigkeit
Methode: Impulse, Reflexion, vertiefende Übungen zum Thema, Erfahrungsaustausch in der Gruppe, Körpermeditation, Kreistanz.

 

„Ein Leben ohne Fest ist wie ein Weg ohne Einkehr“

Was wäre ein Leben ohne Feiern. Es wäre nur das halbe Leben. Denn Alltag und Feiertag gehören zusammen. In jeder Religion im Leben der Menschen spielen Feste eine wesentliche Rolle. Denn wer feiert, der feiert ein Fest. Im Fest unterbrechen wir unseren Alltag und feiern das Leben. Das Fest braucht ein Ritual, welches Gemeinschaft stiftet und erhält. Ziel jedes Feierns ist die Festigung des Zusammenhaltes einer Gemeinschaft.
Deshalb sind in allen religiösen oder profanen Gemeinschaften lebendige Feierkulturen wichtig und lebensnotwendig. Ein Fest und eine lebendig Feierkultur ist ein spirituelles Lebensmittel.

Inhalte:
• Religiöse, soziologische und psychologische Zugänge zum Fest
• Meine persönliche Feierkultur
• Was haben wir zu feiern
• Wie gestalte ich Feste lebendig
• Rituale geben dem Fest einen Rahmen
• Miteinander Kochen – Essen – Feiern

Methode: Impulse, Reflexion, vertiefende Übungen zum Thema, Erfahrungsaustausch in der Gruppe, Körpermeditation, Kreistanz, Kochen, Feiern